Es war ungezügelte Neugier
auf der Flucht vor mir selbst
Geimpft mit flüssigen Drogen
Mutiert zum tollwütigen Tier
Getrieben von innerer Leere
den Höhenflug zu erkaufen
Aus Sehnsucht die Nadel gesetzt
Ungeahnt, daß ich mich verzehre
Ein Tropfen Blut
in einem sehnsüchtigen Schuß
Ein Tropfen Blut
gab mir einst den Todeskuß
In Gefilden jenseits der Zeit
das Risiko nach hinten verbannt
Dabei den Todesstoß empfangen
Einen Schritt näher zur Ewigkeit
Im Kampf gegen die Übermacht
meine Kräfte verbraucht
Und noch vor dem Stillstand der Lebensuhr
mir selbst den Tod gebracht
DAS GEWISSEN:
+ "Schwebe in traumgebildeten Sphären!"
* "Erwache aus der Dämmerung!"
+ "Die Zeit laß verrinnen in Übermut!"
* "Stelle dich dem Strom der Zeit!"
+ "Laß dich tauchen in Sex, Drugs & Rock'n'roll!"
* "Schlepp dich weg von Wahn, Exzeß und Tod!"
+ "Vorbei dein Schmerz und die Qualen!"
* "Reiche deine blutgetränkte Hand!"
+ "Von nun ab wird alles bunter sein!"
* "Von nun ab wird in deinem Fleisch ein Dorn sein!"
+ "Betritt den Jahrmarkt deiner Welt!"
* "Nimm auf, den Wettlauf gegen die Zeit!"
+ "Wo du stehst, wird der Mittelpunkt sein!"
* "Empfange noch ein Stück Leben!"
+ "Du wirst diese Welt erobern, mit der Macht der Dunkelheit!"
* "Bis an das Ende deiner Welt, möge Gott mit dir sein!"
Nur ein Tropfen Blut
gab mir einst den Todeskuß
© Mario Höll / Juana Crow,17.10.1999
>Desiderium<
BURNING FAITH *2000
ZITAT 1:
+ "Du bist ein Narr des Schicksals!"
* "Mein Herz ist bange und ahnt ein Verhängnis,
das noch verborgen in den Sternen,
heute Abend auf den Festlichkeiten beginnen wird
und mir die Dauer des kaum geschätzten Lebens kürzt,
das meine Brust verschließt, und mir durch Frevel Tod bringt vor der Zeit.
Er, der mir bei meinem Kurs das Ruder lenkt,
der richt auch meine Segel."
"Soviel ist sicher, das ist `ne Forderung!"
+ "Wer wird ihm schon antworten?"
* "Auf einen Brief kann jeder antworten, der schreiben kann."
"Er wird dem Briefeschreiber zeigen, daß er Mut hat,
wenn man ihm so etwas zumutet."
* "Oh ja, der arme Mensch, er ist schon tot,
vom schwarzen Auge eines blassen Weibsbildes gestochen,
das Ohr durchbohrt von einem Liebeslied.
Mitten ins Herz getroffen vom Pfeil des blinden Schützenknaben,
und er soll es mit Satan aufnehmen?"
+ "Was ist schon Satan?"
* "Mehr als der Teufel!
Er ist der kühne Kenner aller Kämpfer.
Er kämpft, wie man nach Noten singt,
hält Ton und Takt und auch das Maß, macht seine Pausen kurz.
Eins, zwei und drei, schon sitzt der Stich dir in der Brust,
selbst einen Seidenknopf er metzelt.
Ein Duellant, ein Duellant, ein Gentleman aus allerbestem Hause!"
ZITAT 2:
+ "Oho, nun siehe, Frau Mab hat dich besucht. Sie, die Hebamme der
Elfen,
zerbrechlich und vom Wuchs kaum größer als der Arab
an einem Ratsherrn Finger,
kutschiert sie ihr Gespann von Sonnenstäubchen
über der Schläfer Nasen hin.
Der Kutscher ist `ne leere Haselnuß.
Der Fuhrmann, eine kleine Mücke, graugerockt,
so galoppiert sie Nacht für Nacht durch die Gehirne Liebender,
die dann von Liebe träumen.
Über die Finger flinker Advokaten, die sogleich träumen von Dukaten.
Bald fährt sie über des Soldaten Nacken,
er träumt, er schneidet fremde Hälse durch.
Vor lauter Schreck flucht er ein paar Gebete,
und schläft gleich wieder ein.
Dies ist die Hexe, welche Mädchen,
die auf dem Rücken liegen ganz kräftig drückt,
und die sie später himmlisch lehrt,
als frohen einst Gewichte zu ertragen. Das ist sie, das ist sie !"
* "Still Juana, still, du sprichst von Nichtigkeiten!"
+ "Wie wahr, von Träumen spreche ich.
Wie in Kindern, eines unbenutzten Hirnes,
erzeugt aus nichts als eitler Phantasie,
deren Substanz so dünn wie Luft, unsteter als der Wind,
der bald des Nordens eiseskalten Busen streichelt,
doch zornig dann sogleich hinfortstaubt,
und sich hinwendet zum taufeuchten Süden."
* "Juana!!!"
"Schlimmes Gift für gierige Menschen."
(nach William Shakespeare's "Romeo & Julia")
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