BF-Studio

Links oben:
Kawai Q-80 Sequenzer, daneben der
Kawai K4,
in der 2 Ebene
links
der
Yamaha MD8, daneben der
Korg Z1,
unten der
Yamaha RM1x.
Bei der Arbeit an der Rhythmusspur

Bei der Arbeit am Yamaha RM1X Sequence Remixer (Kurzinfo auf den nächsten Seiten). Oft steht die Programmierung der Rhythmusspur ganz am Anfang einer Produktion, da hier die Anzahl der Takte der Komposition festgelegt werden.

Synthesizer

KAWAI K1 II

Synthesizer

KAWAI K1 II

16-stimmiger Digitalsynthesizer mit 8-Bit-Samples
und additiv erzeugten Wellenformen


Kawai K1 II


Der Kawai K1 II war mein erster Synthesizer und stammt aus dem Jahre 1988. Damals war Digitaltechnik noch teuer und es wurde sehr an Speicherplatz gespart, deshalb gab es außer etlichen additiv erzeugten Wellenformen nur einige winzige 8-Bit-Samples. Durch die geringe Auflösung rauscht es in den Bässen sehr, was aber nicht unangenehm auffällt, sondern eher zum Gesamtklang zu gehören scheint.
Der Kawai K1 (die II steht für zusätzliche Hall- und Echoeffekte und Drumsamples) ist so ein Synthesizer, der gerade wegen seiner Macken interessant klingt - irgendwie rauh. Wenn man den schwachen Prozessor richtig ran nimmt (Samples extrem hoch oder runter stimmt) und oder die sehr unterschätzte Amplitudenmodulation benutzt, entstehen so noch nie gehörte Klänge, die da eigentlich gar nicht drin sind. Das Ding ist ein prima Effektlieferant. Durch die geringe Auflösung von nur 8 Bit erhält man viel Schmutz, viele interessante Röchel- und Hauchsounds bekommt man so hin und die Chöre sind unerreicht.
Das alles klingt auch garantiert LoFi. Da es auch nicht viele Parameter einzustellen gibt, kommt man schnell zu interessanten Ergebnissen.
Die Bedienung ist trotz weniger Knöpfe sehr gut und logisch gelöst.
Als Simulationsmachine taugt er natürlich nicht. Und filtern geht eben auch nicht. Vielmehr bringt er das gewisse Etwas im Mix, so eine Art "Salz in der Suppe", gerade wenn alles andere so sauber und perfekt klingt, da ist er mit seinem unverwechselbaren Eigenklang deutlich herauszuhören. Ich verwende ihn hauptsächlich für Effekte, aber auch zum unterlegen unter andere Sounds. Wenn man in Echtzeit an dem Joystick (anders geht es auch nicht) dreht, bekommt man prima Überblendungen, die, dezent angewendet, zur Verfeinerung dienen können. Da stecken trotz der wenigen Parameter immer noch ungeahnte Möglichkeiten drin, gerade wenn man die Samples gegenseitig Amplitudenmoduliert - eine wahre Fundgrube für Spezielles.

Der K1 II wurde bei den ersten Alben intensiv genutzt (ab "Turningpoint To Good), so kam der besondere Klang zustande, ganze Stücke wurden komplett mit ihm eingespielt, z.B. "A Wide Field" bzw. das komplette "Atumn" vom Album "Turningpoint To Good .


Synthesizer


KAWAI K4


Synthesizer

KAWAI K1 II

16-stimmiger Digitalsynthesizer mit 16-Bit-Samples, additiv erzeugten Wellenformen und einem Tiefpaßfilter

 


Kawai K4

Der Kawai K4 ist ein ebenfalls sehr unterschätzter Synthesizer von 1989. Immerhin kann man 4 Oszilatoren mischen (wie im K1), 2 separat filtern und hat einen großen Vorrat an Grundwellenformen. Auch die Amplitudenmodulation erzeugt ähnlich wie im K1 interessante Effekte und eignet sich auch zum Aufrauhen der Samples, auch entstehen bei entsprechenden Einstellungen völlig neue Spektren. Das sehr gut klingende Filter hebt den Gesamtklang, der sehr warm daherkommt, angenehm von anderen Synthesizern, die oft sehr steril klingen, ab.
Oft meint man, man hätte es mit einem Analogen zu tun. Deshalb bekommt man sehr warm klingende Flächen und auch einen Mix aus digital und analog sehr gut hin. Allerdings fehlt es etwas an Höhen und Transparenz. Die Auflösung hat jetzt 16 Bit, was schon recht fett klingt und kaum rauscht. Der Prozessor ist aber sehr langsam und bei perkussiven Klängen knackt das Filter leider auch sehr laut, überhaupt produziert er bei einigen Einstellungen unangenehme Nebengeräusche, auch häßliche Verzerrungen. Dreht man die Resonanz des Filters auf (nur 7 Stufen sind möglich), wird es sehr heftig und jenseits von HiFi, das hat manchmal Vorteile, nämlich immer dann, wenn es sich im Mix durchsetzen soll, da kann er richtig böse werden und klingt wie kurz vor der Verzerrung. Der starke Eigenklang ist deutlich spürbar. "Echte" Instrumente nachmachen ist nicht so seine Stärke, aber es hat auch seinen Reiz, wenn es zwar nach Klavier klingt aber doch nicht echt.
Es hat halt alles eine deutliche Färbung und das liebe ich so an den Kawai-Synthesizern, sie versuchen nicht wie alle anderen zu klingen, man bekommt durch die Mischung aus additiv erzeugten Wellenformen mit Samples viel Eigenständiges.

Eingesetzt habe ich ihn intensiv bei allen Alben ab 1992, auch ganze Stücke wurden komplett mit ihm produziert (z.B. "Think On The Heros" oder " Moment + - " auf "Turningpoint To Good").
Live kamen oft zwei K4 zum Einsatz.

Synthesizer

KORG Monotron

Synthesizer

KORG Monotron

Monophoner, analoger Minisynthesizer mit VCO, LFO, VCF
und Ribbontastatur

KORG Monotron


Der winzige Korg Monotron zwingt einen mit nur fünf Reglern, den Klang quasi aus den Tiefen einer echten analogen Schaltung zu fördern.
Die Regler reagieren so feinfühlig, da reicht eine winzige Berührung, schon ist der Klang ein anderer. Wenn man mit dem Ding Rohmaterial erzeugt und über eliche Spuren verteilt, das dann bearbeitet und entrauscht, kann man für sehr wenig Geld echten analogen Klang erleben - das ist schon ein großer klanglicher Unterschied zu allen digitalen Synts oder gar PlugIns! Eine Beschränkung auf das Wesentliche, nämlich den reinen Klang, zwingt einen, kreativ zu sein,
so entstehen mitunter interessante neue Klangerlebnissse - brachial und nie weichgespült! Auch kann man mit dem Filtereingang externes Material bearbeiten.

Den Monotron nutze ich seit 2012 für Effekte und nehme ihn aber auch zum Unterlegen, wenn ein wenig analoges Leben im Gesamtklang fehlt.
Pur ist er auf dem Stück "Monotronic" (BF-Archive #17 - 20) zu hören.
Synthesizer

KORG monologue


Synthesizer

KORG monologue

Monophoner, analoger Synthesizer mit 2 VCOs (inkl. Sync, Rauschgenerator u. Ringmodulation),
1 VCF,
1 Hüllkurve, 1 LFO,
16-Step-Sequenzer, Oszilloskop, digitaler Steuerung, programmierbare Scalen,
voll speicherbar

KORG monologue

Klein, leicht, günstig und analog. Das war der Grund, warum ich mir den zulegte. Dafür sind die Möglichkeiten wirklich reichhaltig und die Bedienung ist selbsterklärend, wenn man sich ein wenig mit subtraktiver Synthese auskennt. Mit Batterien kann man damit auch im Garten komponieren, denn der 16-Step-Sequenzer, der auch Reglerbewegungen aufzeichen kann, bringt einen auf viele Ideen, sodaß man oft sogar vergißt, daß man es hier mit einem monophonen Synthesizer zu tun hat. Mit wenigen aber stabilen Reglern und der kleinen Tastatur hat man trotzdem auch viele Möglichkeiten zur Klangforschung, denn mit zwei Oszillatoren, Rauschgenerator, Sync und Ringmodulator läßt sich viel machen. Die Hüllkurve ist mit zwei Reglern und einem Schalter recht eingeschränkt, trotzdem bekommt man damit alles Wesentliche hin, vor allem ist sie sehr schnell für gute perkussive Klänge, ebenso der LFO, mit dem auch FM möglich ist, sodaß es leicht ist, extrem harte und schräge Klänge zu produzieren. Das Filter (obwohl nur ein 12 dB Tiefpaß) klingt aber trotzdem gut, sodaß z.B. Bässe kein Problem sind. Auch einen Eingang gibt es, so kann man z. B. den Kopfhörerausgang wieder reinschicken oder andere Signale. Überhaupt bekommt man eine große Bandbreite typischer Analogsounds hin, die natürlich auch eigenständig klingen. Tendenziell klingt er eher hart und brachial (ein Verzerrer ist auch an Bord), trotzdem kann er aber auch weich und dezent. Nicht so gut gelungen ist der etwas klapprige Regler, statt Rädern, obwohl er gut zu bedienen ist, die Regler sind schlecht abzulesen, man muß sich die ein wenig anmalen (siehe Bild) und an den Seiten ungeschützt hochstehende Tastaturen sehen immer nicht vertrauenerweckend aus. Trotzdem bietet das kleine Ding mit dem Sequenzer, der flexiblen analogen Klangerzeugung, einem Oszilloskop (!), voll speicherbar, mit MIDI und USB viel.

Der Korg monologue kommt seit 2020 im Studio zum Einsatz, immer dann, wenn es wirklich analog klingen soll. Beim dem Stück "Monolog" kann man ihn auch mal pur hören.


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